Juhani Lagerspetz

Juhani LagerspetzJuhani Lagerspetz begann mit dem Klavierunterricht mit sechs Jahren am Turku Konservatorium. Er setzte sein Studium an der Sibelius Akademie und am St. Petersburger Konservatorium fort. Juhani Lagerspetz debütierte als Solist im Alter von dreizehn Jahren zusammen mit dem Finnischen Radiosinfonieorchester mit Schostakowitschs 2. Klavierkonzert.

Juhani Lagerspetz hat in Finnland Wettbewerbe gewonnen (Ilmari Hannikainen Klavierwettbewerb 1975 und Maj Lind Wettbewerb 1976) sowie mehrere gute Platzierungen in anderen internationalen Wettbewerben errungen, von besonderer Bedeutung den Sonderpreis der Jury beim Tschaikovskij Wettbewerb in Moskau 1982. Diese Erfolge hatten Auftritte in ganz Europa, Japan, Russland, den USA, Südkorea, Chile und Brasilien zur Folge. Im Frühjahr 1993 erhielt Juhani Lagerspetz begeisterte Kritiken nach einem Recital in der Londoner Wigmore Hall. Er ist auch aktiver Kammermusiker und hat an vielen Kammermusikfestivals teilgenommen, so z.B. Wien, Flandern, St. Nazaire, Delft, Stavanger, Kitakyushu, Esbjerg u.a. In Finnland nimmt er regelmäßig an den Festivals Kuhmo und Naantali teil.

Juhani Lagerspetz hat mit einer Reihe renommierter Dirigenten (Arvid Jansons, Sixten Ehrling, Rudolf Barshai, Paavo Berglund, Esa-Pekka Salonen, Leif Segerstam u.a,) zusammengearbeitet und hat Kammermusik gemacht mit einer Reihe hervorragender Musiker wie Barry Tuckwell, Ida Haendel, Truls Mörk. Er hat zweimal ein Fünfjahresstipendium des Finnischen Staates (1989 und 1996) erhalten. Er hat dutzende Klavierkonzerte und eine riesige Zahl unterschiedlicher Konzertprogramme aufgeführt, darunter die vier Rachmaninov-Konzerte an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Er hat eine große Zahl von Aufnahmen für Radio und Plattenfirmen eingespielt. 1994 wurde Juhani Lagerspetz der Preis der Alfred Kordelin Stiftung verliehen.

Juhani Lagerspetz hatte eine Klavierdozentur inne seit 1983. 2009 wurde er zu einem der zwei Klavierprofessoren der Sibelius Akademie ernannt.

Régis Pasquier

Régis PasquierDer Geiger Régis Pasquier stammt aus einer namhaften Musikerfamilie. Er gewann 1958 den ersten Preis für Violine und Kammermusik am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris. Bei seinem Debut in New York zwei Jahre später wurde er von Zino Francescatti gehört und nahm mit ihm Bachs Concerto für zwei Violinen auf. Seitdem wurde er in den Kreis der weltweit größten Geiger aufgenommen. Zwischen 1977 und 1986 war er Erster Geiger des Orchestre National de France. Er spielt auch mit den namenhaftesten Orchestern, besonders in den Vereinigten Staaten mit der Cleveland Philharmonie unter die Leitung von George Szell.

Régis Pasquier wurde mit zahlreichen Auszeichnungen in Frankreich geehrt, z.B. mit dem Preis der Académie du Disque Française, dem George Enescu Preis und dem Charles Cros Preis im Jahre 1988. 1985 wurde er Chevalier des Arts et des Lettres (Orden der Künste und der Literatur) und Professor für Violine und Kammermusik am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris. Seine Discographie ist sehr umfassend und seine Aufnahmen der Sonaten und des Violinkonzerts Prokofievs sind sehr gefeiert worden.

Régis Pasquier besucht regelmäßig Japan, Belgien, die Schweiz, Kanada, Südamerika und die Vereinigten Staaten. Er genießt einen hohen Ruf als Kammermusiker von besonderer Sensibilität. Er hat eines der meist gefragten Piano-Trios zusammen mit Jean-Claude Pennetier und Roland Pidoux gegründet, sowie ein Streichtrio zusammen mit seinem Bruder Bruno Pasquier und Roland Pidoux. Er spielt eine wunderbare Geige von Giuseppe Guarneri del Gesù (Cremona, 1734).

Arto Noras

Arto NorasArto Noras ist einer der herausragendsten Cellisten unserer Zeit und der international bekannteste Cellist Finnlands, ausgebildet an der Sibelius-Akademie in Helsinki und bei Paul Tortelier in Paris. Er ist Gewinner mehrerer Preise, erlangte internationalen Ruhm beim Tchaikovsky-Wettbewerb im Jahr 1966 in Moskau. Arto Noras hat mit den führenden Dirigenten und Orchestern zusammengearbeitet und sich auch mit seinem Engagement für Kammermusik international einen Namen gemacht. Seine Einspielungen enthalten zahlreiche Werke, die speziell für ihn geschrieben wurden. Er gibt Gastspiele auf der ganzen Welt, soweit ihm das seine Tätigkeit als Professor für Cello an der Sibelius-Akademie in Helsinki erlaubt. Er unterrichtet auch an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und als gefragter Dozent von Meisterkursen war er u.a. auch in Paris und Tokio tätig.

Er ist Gründer und künstlerischer Leiter des Naantali Music Festivals in Finnland, Gründer des renommierten Paulo-Cello-Wettbewerbs und ist weltweit als Wettbewerbs-Juror tätig.

Naantali Music Festival

Michael Rieber

Michael RieberMichael Rieber wurde 1967 in Tübingen geboren. Sein Kontrabassstudium absolvierte er an der Musikhochschule Stuttgart. 1988 erhielt er beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ einen ersten Bundespreis und wurde nur kurze Zeit später, bereits mit 22 Jahren, Mitglied des Radio-Sinfonie-Orchesters des SWR Stuttgart. Von hier aus wechselte er 1997 als 1. Solo-Kontrabassist zum Orchester der Bayerischen Staatsoper nach München und ist nun, ebenfalls als 1. Solo-Kontrabassist, im NDR Sinfonieorchester Hamburg tätig. Dort wurde er 2007 zudem als Professor für Kontrabass an die Hochschule für Musik und Theater berufen.

Neben seiner Orchesterarbeit widmet sich Michael Rieber intensiv dem solistischen Spiel auf dem Kontrabass. Er ist ein gefragter Solist auf diesem, bis heute im Konzertsaal eher selten gehörten Instrument. Er konzertiert regelmäßig nicht nur mit diversen Orchestern, sondern auch im Duo mit dem Pianisten Götz Schumacher und der Harfenistin Marina Paccagnella.

Sein umfangreiches Repertoire umfasst sowohl Originalliteratur als auch zahlreiche, zum großen Teil selbst verfasste Transkriptionen vom Barock bis hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten, was auch durch mehrere CD-Einspielungen dokumentiert ist.

Michael Rieber spielt einen Kontrabass des italienischen Geigenbaumeisters Pietro Pallotta aus dem Jahre 1819.

Michael Rieber (Website): http://www.michaelrieber-kontrabass.de/

Bruno Pasquier

Bruno PasquierDer Bratschist Bruno Pasquier stammt aus einer namhaften Musikerfamilie. Er startete seine Karriere mit ersten Preisen am Conservatoire national supérieur de musique de Paris 1961 und beim Internationalen ARD-Wettbewerb München 1965. Er wurde Solobratscher des Théatre de l’Opéra de Paris (1965-1985) sowie des Orchestre National de France (1985-1990). Dort spielte er unter der Leitung bedeutender Dirigenten wir K. Böhm, G. Solti, S. Ozawa und L. Maazel.

1970 gründete er zusammen mit seinem Bruder Régis Pasquier und Roland Pidoux das Nouveau Trio Pasquier. Er unterrichtet Viola und Kammermusik am Conservatoire national supérieur de musique de Paris und leitet regelmäßig Meisterkurse überall auf der Welt.

Bruno Pasquier spielt eine wunderbare Bratsche von Paolo Maggini (Anfang 17. JH). Seine Discographie ist sehr umfangreich und er wurde mehrfach ausgezeichnet. Bruno Pasquier ist Chevalier des Arts et Lettres (Orden der Künste und der Literatur) und Chevalier dans l’Ordre National du Mérite (der nationale Verdienstorden Frankreichs).

Michel Lethiec

Michel LethiecDer Klarinettist Michel Lethiec gilt als einer der bedeutendsten Figuren in der weltweiten klassischen Musikszene. Neben seinen zahlreichen Konzert- und Festivalauftritten unterrichtet er auch und widmet sich der Forschung sowie der Verbreitung des Repertoires.
Er unterrichtet im Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und am Nice Conservatoire und gibt oft Masterclasses an anderen renommierten Musikschulen. Er beteiligt sich auch regelmäßig als Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben (Genf, Leipzig, Prag, Osaka, München…). Er ist der künstlerische Leiter des Festivals Pablo Casals in Prades.

Festival Pablo Casals

Niklas Schmidt

Niklas Schmidt

Niklas Schmidt präsentiert nun erstmalig vom 16. bis 28. September 2015 das International Mendelssohn Festival IMF in Hamburg. Er führt damit seine Konzertreihe Fontenay Classics, die Schubertiade und die Mendelssohn Summer School zu einem großen Ganzen zusammen.

Der Cellist Niklas Schmidt studierte zunächst in Hamburg und später in Köln und war regelmäßiger Gast in der Menuhin-Akademie in Gstaad. 1980 gründete er gemeinsam mit dem Geiger Michael Mücke und dem Pianisten Wolf Harden das Trio Fontenay. Für die Schallplattenfirmen Teldec, EMI und Philips hat er mit dem Trio fast die gesamte Literatur für dieses Genre auf CD eingespielt; die meisten der Aufnahmen erhielten nationale und internationale Auszeichnungen, u.a. Deutscher Schallplattenpreis 1994 für die Gesamteinspielung der Beethoven-Trios und den Diapason d’Or.

Das Trio Fontenay gastierte in den bedeutendsten Sälen der Welt u.a. in der Carnegie Hall in New York, Salle Gaveau in Paris, Wigmore Hall, Queen Elisabeth Hall und Royal Festival Hall in London, und im Herkulessaal in München, es konzertierte bei internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Festival de Montpellier, Schleswig-Holstein Musik Festival oder dem Festival de Montréal sowie beim Kissinger Sommer und der Schubertiade in Österreich. Seit seinem Amerika-Debüt 1986 unternahm das Ensemble außerdem jährlich ein bis zwei große USA-Tourneen. Eine besondere Auszeichnung für die drei Musiker war auch die Ernennung des Ensembles zum Trio en Résidence au Châtelet in Paris. Ende 1997 schied Niklas Schmidt als Cellist aus dem Ensemble aus.

Vermehrt tritt er seitdem solistisch aber auch in unterschiedlichen Kammermusik-Formationen auf. Mit Menahem Pressler spielte er die Arpeggione-Sonate in Washington D.C. und in Hamburg die Beethoven-Sonaten. Mit Mitgliedern der Quartette Alban Berg, Cleveland, Guarneri und Juilliard spielte er das Schubert-Streichquintett. Mit Orchester spielte er zuletzt häufiger die beiden Haydn-Konzerte, 2013 gastierte er in China mit Don Quijote von Richard Strauss. Weitere Partner sind Nobuko Imai, Michel Lethiec, Ralf Gothóni, das Auryn Quartett und das Fine Arts Quartett und viele andere. Regelmässig wird Niklas Schmidt zu renommierten Musikfestivals eingeladen, wie das Casals-Festival in Prades, das Musikfestival im finnischen Naantali oder die Musikfestspiele Mecklenburg-Vorpommern. Im August 2012 erschien die CD The Singing Cello mit Schuberts Arpeggione und Beethovens sämtlichen Variationen für Violoncello und Klavier mit seinem Klavierpartner John Chen. 2014 folgte eine CD mit Werken von Richard Strauss und Sergej Rachmaninow, und im gleichen Jahr die Suiten für Violoncello solo I, III und VI von Johann Sebastian Bach.

Seit 1987 lehrt Prof. Schmidt Kammermusik und Violoncello an der Hochschule für Musik in Hamburg. Außerdem wird er regelmäßig zu Kursen in aller Welt eingeladen, u.a. in Paris, Helsinki, Nizza, Montréal, New York, Hongkong und Shanghai.

Niklas Schmidt war Juror bei den internationalen Wettbewerben in Hamburg, Melbourne, Reggio Emiglia (Borciani) und Wien.

Niklas Schmidt leitet seit 1999 die renommierte Hamburger Kammermusikreihe Fontenay Classics (früher Kammerkonzerte im Mozartsaal), in der weltweit führende Ensembles und Solisten auftreten. Im Rahmen dieser Reihe findet – nach einer Schubertiade 2011, einer Brahmsiade 2013, und einer weiteren Schubertiade 2014, das erste Mendelssohn Festival (IMF) 2015 statt. Er ist außerdem Direktor des International Mendelssohn Summer School Festivals in Hamburg und des Internationalen Kammermusikwettbewerbs Hamburg ICMC. 2010 gründete er sein eigenes Label mit dem Namen Fontenay Classics International FCI, bei dem bereits neun CDs erschienen sind.

Niklas Schmidt spielt auf einem Rogeri-Cello (Brescia) aus dem Jahre 1700.