Canzonetta

St. Johannis-Harvestehude

Aulis Sallinen (*1935)
Sonata a quattro Violoncelli op. 116 (2019)
– Arto Noras, Frans Helmerson, Clemens Malich, Niklas Schmidt –

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Streichquartett Es-Dur op. 12
– Talich Quartett –

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Sonate für zwei Violoncelli und Orchester g-Moll op. 2 Nr. 8 KWV 393
– Arto Noras, Niklas Schmidt, Moses Mendelssohn Kammerorchester –

Pause

Mieczysław Weinberg (1919-1996)
Aria, Op. 9
– Moses Mendelssohn Kammerorchester, Leitung: Clemens Malich –

Ferdinand David (1810-1873)
Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 35
– Joanna Kamenarska, Moses Mendelssohn Kammerorchester –

Carl Phillip Emanuel Bach (1714-1788)
Sinfonie Nr. 1 D-Dur Wq 183/1
– Moses Mendelssohn Kammerorchester, Leitung: Clemens Malich –

In diesem Konzertabend verbindet sich Altes mit Neuem, Bekanntes mit Unbekanntem, wenn das Es-Dur Trio des gerade 20-jährigen Felix Mendelssohn auf die eher unbekannten romantischen Klänge des in Hamburg geborenen Ferdinand David treffen. Die Canzonetta aus Mendelssohns Es-Dur Trio gibt dem Abend seinen Titel, frisch verliebt komponierte er diesen zauberhaften Kammermusiksatz, wie ein Lied ohne Worte, leicht und doch von Traurigkeit überschattet, als ahnte er, wie seine Schwärmerei für Betty ausgehen würde. Ganz jung ist die 2020 entstandene Sinfonie für gleich vier Cellisten des finnischen Komponisten Aulis Sallinen. Die zwei Cellisten Arto Noras und Frans Helmerson, die bereits bei der Uraufführung des Werks beim Naantali Music Festival mitwirkten, sind hier in Hamburg zu Gast. Auch die Klänge von Mieczyslaw Weinberg mögen für viele Europäer noch unentdeckt sein, im sakralen Setting der St. Johannis Kirche Harvestehude erklingt seine Aria op. 9. Carl Philipp Emanuel Bach bildet den Abschluss; vor 300 Jahren geboren, steht er bis heute im Schatten seines großen Vaters. Seine Sinfonie Nr. 1 komponierte er in Hamburg, wo er Musikdirektor der fünf Hauptkirchen war.